Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Weinheim

Besichtigung des Postknotens

Der Postknoten war einer der Punkte, der in puncto Sicherheit diskutiert wurde. © ADFC Weinheim

Erste Inforadtour für das „Radnetz Woinem“

Es gibt viel Handlungsbedarf

Der ADFC hat seine Reihe von Inforadtouren zur Vorstellung des „RadNetz Woinem“ begonnen.

 

Quelle: Weinheimer Woche · Nr. 29

Den Auftakt machten acht interessierte Radler*innen auf einer Fahrt vom Bahnhof Richtung Gorxheimertal.

Die  Tour begann am Bahnhof und führte über Strecken im Zentrum und im Gorxheimer Tal. Länger diskutiert wurden neuralgische Punkte wie die Querung des Busbahnhofes für Fahrradfahrende, der Postknoten, die Bahnhofsstraße und die Engstellen in der Müllheimer  Talstraße Richtung Gorxheimertal.
In der Bahnhofstraße schlägt der ADFC etwa vor, den Radweg vom unteren Bereich der Bahnhofstraße bis zum Dürreplatz zu verlängern im Zuge einer sicheren Erschließung für den Radverkehr. Um den erforderlichen Platz für die Radwege in der oberen Bahnhofstraße zu schaffen, müssten zehn PkwStellplätze weichen, die teilweise in Nachbarstraßen verlegt werden könnten und zudem in den Parkhäusern ausreichend vorhanden sind. Drei Bäume auf dem entstehenden Radweg müssten demnach versetzt werden, wofür an den Ecken der Kreuzung Bismarckstraße ausreichend Platz wäre.
Die beste Verbindung vom Dürreplatz Richtung Gorxheimertal verläuft nach Ansicht des ADFC über Institutsstraße und Mittelgasse in die Müllheimer Talstraße. Die derzeitige Einbahnstraße 
Mittelgasse müsste hierzu allerdings stadteinwärts für den Radverkehr freigegeben werden. 
Da sie sehr eng ist, sollte die bestehende Spielstraßenregelung vom Marktplatz bis zur Müllheimer Talstraße verlängert werden und der Bordstein in eine flache Rinne analog der Hauptstraße umgebaut werden. Im Rahmen eines größeren Verkehrskonzeptes sollten darüber hinaus Maßnahmen ergriffen werden, um den Durchgangsverkehr durch die Straße umzuleiten, 
und die Altstadt zu entlasten.
Die Müllheimer Talstraße wiederum ist eine Gefahrenzone für Radfahrer*innen mit zahlreichen Engstellen. 
Hier schlägt der ADFC einen südseitigen Zweirichtungsradweg vor als platzsparende Lösung. In den Niederlanden haben sich die sehr bewährt, insbesondere dann, wenn sie farblich markiert und abgetrennt von der Kfz-Fahrbahn liegen. Südseitig übrigens, weil sich auf dieser Seite die Schule, der Kindergarten, das Freibad und die Einmündung zur Hauptstraße und damit die Zufahrt zum Zentrum befinden.

Insgesamt, so hieß es bei der Tour, ist es ein sehr bedauerliches Versäumnis, dass die aktuellen Bauarbeiten an der Burggasse keine Lösung für die Führung des Radverkehrs vorsehen. 
Zukünftig sollte die bei Straßenbauprojekten eingeplant werden. Am Ende war man sich einig, dass es wichtig ist, Gemeinderat und Verwaltung davon zu überzeugen, dass Nachteile für Autofahrende sich langfristig in Vorteile auch für diejenigen verwandeln, die auf das Auto angewiesen sind. Durch erhöhtes Radaufkommen werden die Straßen von Autoverkehr entlastet; so wird das Durchkommen und die Parksituation besser.

Nächste Tour 
Die nächste Tour des ADFC 
am Samstag, 31. Juli, 14 bis ca. 16 Uhr, befährt die Nordstadt. 
Dort sind Radfahrende und Anwohner*innen eingeladen, die Ideen des ADFC in der 
Nordstadt und Richtung Sulzbach zu diskutieren. Startpunkt ist wieder der Hauptbahnhof. 

Quelle: Weinheimer Woche - 21. Juli 2021 - Nr. 29
(pm/red)


https://weinheim.adfc.de/pressemitteilung/erste-inforadtour-fuer-das-radnetz-woinem-1

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